Mein Lieblingsitaliener in Berlin

In der Carmenstrasse 11, in der Nähe des Savignyplatz ist mein Lieblingsitaliener. Das hat ja jeder Deutsche und da will ich jetzt mal nicht kleinlich sein und habe auch einen. Er heisst Luciano Paparotto und führt das Cafe Vinoteca Mamma Monti.

Das Lokal ist von aussen eher unscheinbar. Im Sommer sind aber einige Tischchen draussen und man kann die Köstlicheiten im Freien geniessen. Luciano, der Chef, war bis zur Übernahme des Mamma Monti Chef de Service im VAU bei Kolja Kleeberg. Da habe ich seine Kompetent und Freundlichkeit schätzen gelernt. Umso erfreuter war ich, als er mir erzählte, dass er nun seinen Traum vom eigenen Lokal verwirklicht hat.

Gekocht wird im Mamma Monti natürlich frisch, mit Zutaten, die teilweise aus Italien kommen. Das Schöne ist, die Speisen sind extem authentisch und kommen ohne Firlefanz und Schnickschnack daher. Das will ich beim Italiener nämlich nicht. Da will ich essen wie bei Mamma.

Untersessen mach Luciano Pavarotto auch die Küche unsicher. Es macht den Anschein, dass er seiner Mamma gut über die Schultern geschaut hat. Das Essen war nämlich perfetto.

 

Lauwarme Buffalo Mozzarella „Napoletanischer Art“ auf Ruccola

Zuerst lauwarme Büffelmozzarella auf Ruccola mit Cherrytomaten und raffiniertem Pesto. Da hatte man schon fast alles aus dem italienischen Garten auf dem Teller. Basilikum, Tomaten, Ruccola, Knoblauch. OK, die Mozzarella war vom fiktiven Bauern neben an. Hätte ich es nicht besser gewusst, ich hätte mich in Italien gewähnt.

 

Tagliatelle mit Salsiccia-Ragout

Mein Gelüste wurden aber weiter befriedigt. Es folgten Tagliatelle mit Salciccia-Ragout. Salciccia ist nicht zu verwechseln mit einem Salsiz. Eine Salciccia ist eher bei der Schweins-Bratwurst angesiedelt. Der Inhalt wird dann aus der Wurst gedrückt und als eine Art »Gehacktes« verwendetet. So entsteht eine saftige, pikante Fleischsauce. Eine wahre Sensation, wenn man Fleisch mag. Wenn nicht hat das Mamma Monti übrigens eine grosse Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten auf der Karte.

 

Ravioli gefüllt mit Zander auf Kirschtomaten und Basilikum

Für mich das höchste der Gefühle bei Pasta, sind die Gefüllten. In diesem Falle Ravioli. Die  Füllung vom Zander war delikat und die Sauce mit Kirschtomaten und Basilikum rundete das Ganze mit einer leichten Säure uns Süsse perfekt ab. Das Problem war höchstens, dass die Portion Tagliatelle schon derart gross war, dass ich einen Teil der Ravioli stehen lassen musste.

 

Mini Panna Cotta mit Himbeerencouli

Platz hatte es eigentlich nicht mehr. Trotzdem überredete mich Luciano Paparotto noch zu einem kleinen Dessert. Ein cremiges Panna Cotta mit einer Himbersauce und frischen Himbeeren krönten den tollen Abend im Mamma Monti.

Habe ich übrigens schon etwas zum Wein gesagt? Nicht? Ja, dann verrate ich nun, dass ich einen Tellus 2012 von Fallesco ( Traube: Syrah) hatte. Das war genau dir richtige Wahl zum warmen Abend und italienischen Feeling. Nach einem Grappa aufs Haus und 70 Euro weniger im Portemonnaie (immerhin war eine ganze Flasche Wein dabei) war das Ausscheiden der Italiener an der WM schon mehr als vergessen.

Und schlau, wie ich bin .. ich habe nur die halbe Flasche Wein getrunken und mir den Rest aufheben lassen, denn da gehe ich diese Woche nochmals hin. Basta.

 

Café & Ristorante Mamma Monti
Carmenstrasse 11, 10623 Berlin-Charlottenburg

+49 30 87 33 55 22
restaurant@mamma-monti.com
www.mamma-monti.com

 

 

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Drogist HF, Autor und Blogger. Vom Norden begeistern, am Rest der Welt interessiert. Schreibt vorwiegend in und über Schweden, Skandinavien und die Schweiz. Nach 10 Jahren, Radio-, Fernseh- und Agenturerfahrung habe ich mich aufgemacht, alle Facetten des Reisebloggens und der Content-Produktion kennen zu lernen. Ich schreibe auf www.schwedenhapen.ch und www.ullala.ch.

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